Stachelbeermehltau

So dämmt man die Krankheit biologisch ein

von Peter Schemm  0

Was tun bei Stachelbeermehltau?

Ein weißer abwischbarer Belag auf den Blättern von Johannis- und Stachelbeeren? Das ist vermutlich Mehltau. Die Sporen dieser Pilzkrankheit sind in vielen Gärten verbreitet. Wir zeigen Ihnen wie Sie den Schadpilz loswerden oder besser: gar nicht erst bekommen.

Kalenderschema; April / Mai / Juni / Juli / August

Rechtzeitig handeln

Wie sooft gilt: die beste Behandlung ist die vorbeugende Behandlung. Wenn Sie im Vorjahr schon Probleme mit Mehltau hatten, handeln Sie am Besten schon Anfang Mai.

Biologisches Hausmittel gegen Mehltau

5 l Wasser
50 g Backpulver
50 ml Rapsöl

Besprühen Sie den Strauch zwischen Anfang und Ende Mai drei bis viermal mit diesem Hausmittel. Achten Sie darauf, die Pflanze wirklich tropfnass zu spritzen, so dass auch die Blattunterseite benetzt wird.

Was ist Stachelbeermehltau?

Stachelbeermehltau

Der Amerikanische Stachelbeermehltau, bot. Sphaerotheca mors-uvae, ist ein Schadpilz aus der Familie des Echten Mehltaus. Auf den Blättern macht er einen weißen Belag, der sich teilweise abwischen lässt; an den Früchten eine netzartige Berostung.

Hohe Temperaturen und ein windstiller Standort begünstigen den Schadpilz. Allerdings kann es auch in trockenen Jahren zu Befall kommen: Mehltau ist ein Schön-Wetter-Pilz.

Was tun wenn der Befall schon da ist?

Keine Panik. Mehltau bekommt man verhältnissmäßig leicht in den Griff. Wenn in Ihrem Bestand schon ein Befall zu erkennen ist, schneiden Sie am Besten die infizierten Triebspitzen weg und entsorgen das Schnittgut.

Wenn nach dem Schnitt noch ein leichter Befall da ist, wird Ihnen das nicht die Ernte vermiesen. Mit dem Hausmittel aus Backpulver und Rapsöl verhindern Sie, dass sich der Pilz ausbreitet.

Nach dem Laubfall im Herbst entsorgt man die Blätter. Ggf. empfiehlt es sich die Äste erneut um ein bis zwei Augen einzukürzen, denn dort - an den Triebspitzen - überwintert der Pilz.

Bei starkem Befall: Netzschwefel

Wenn der Befall außerordentlich stark war, empfehlen wir Netzschwefel. Diese Präparate riechen zwar etwas streng, sind aber Bienenfreundlich und werden nicht nur von uns, sondern auch von den meisten biologischen Betrieben mit großem Erfolg und als vollwertiger Ersatz für chemische Pestizide eingesetzt.

Im März, wenn die Knospen schwellen, lassen sich die Pilzsporen mit zwei bis drei Spritzungen im Abstand von 10 Tagen sehr wirksam bekämpfen. Wichtig: während der Blüte sollte man keine Schwefelpräparate ausbringen, das würde der Blüte – und damit auch Ihrer Ernte – mehr schaden als der Mehltau.

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