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Rhabarber

Rheum rhabarbarum

Rhabarber-Stangen gehören zum Trend-Gemüse der letzten Jahre. Obwohl Krauser Rhabarber zum Stauden-Gemüse zählt kennen und lieben wir ihn als pikantes, fein-säuerliches Obst – gleichermaßen für die gutbürgerliche und die moderne Bio-Küche geeignet. Eine wahre Freude für Gesundheitsbewusste und Feinschmecker, für Garteneinsteiger und Selbstversorger-Profis, denn die mastigen Blattstiele bekommt man ganz leicht aus eigener Ernte. Sie sind außerordentlich gesund und schmecken zudem ganz hervorragend als Kuchen-Belag, als Kompott oder in der Marmelade.

Pflanzenbeschreibung

Rheum rhabarbarum, der Rhabarber, wächst als sommergrüne Staude. Schon im Frühjahr, wenn im Rhabarberbeet noch nicht viel zu sehen ist erkennt man die Pflanze gut an den 'runzeligen', schwellenden Blattknospen. Wenig später zeigt sich das robuste, herzförmige und gewellte Blatt. Der größte Teil der Pflanzenentwicklung findet zunächst unter der Erde statt: die Pflanze bildet eine kräftige Rübe und ein fleischiges Rhizom.

Während die Stangen der Staude sehr gesund und bekömmlich sind, sollte man mit dem Blattwerk aufpassen: es ist völlig unbekömmlich und kann Übelkeit und Vergiftungserscheinungen hervorrufen.

Winterhärte / Pflanzzeit

Rheum ist voll winterhart bis -40°C – solange der Boden nicht gefroren ist, kann man pflanzen. Die Pflanzung im Winter oder im zeitigen Frühjahr hat den Vorteil, dass die Pflanze im trockenen Sommer schon besser bewurzelt ist. Sommerpflanzungen müssen mit regelmäßigem Wässern einhergehen, sind aber ebenso machbar.

Rhabarber Blüte

Blüte

Im Mai / Juni zeigt der Rhabarber seine cremefarbenen bis grüngelben Rispenblüten. Sie sind selbstfruchtbar, duften kaum und sind eher unscheinbar. Die daraus entstehenden Achänen, Nussfrüchte, sind zwar nicht essbar, sehen aber sehr interessant aus und bringen im Herbst plötzlich einen leicht exotischen Touch an das sonst so bodenständige Gemüse.

Wuchshöhe / Pflanzabstand

Rhabarberstauden sind wüchsig und benötigen ca. 0,8 - 1,5m2 Platz in Ihrem Garten. Bei der Beetpflanzung empfiehlt sich ein Abstand von mindestens 0,8 x 1,2m, besser 1 x 1,5m.

Standort

Achten Sie bei der Pflanzung auf ein großzügiges Pflanzloch – auch in der Tiefe (mind. 40cm) sollte der Boden gut gelockert sein. Mit kalkhaltigen Böden hat die Staude kein Problem. Sandiger Lehm mit humosem Oberboden ist die optimale Grundlage; die kräftige Pflanze wächst aber in so gut wie jedem Garten mit sonnigem oder halbschattigem Stand gut an.

Ernte

Verwendung

Der Rhabarber ist das Obst unter den Gemüsearten. Mit ihm zaubert man leckere Rhabarberkuchen, Kompott oder Marmelade. Wegen seiner pikanten Säure kombiniert man den Rhabarber in der Verarbeitung gerne mit süßen Früchten wie Erdbeeren. Aber der Gemüserhabarber kann mehr als nur Vorspeisen und Desserts. Probieren Sie zum Beispiel eine Paprika-Rhabarber-Suppe und als Hauptgang saftige Koteletts mit Rhabarber. Auch Saft oder Most lässt sich aus dem Stangengemüse herstellen.

Reifezeit

Rhabarberstiele können ab Mitte April geerntet werden. Ähnlich wie beim Spargel, ist es üblich die Gemüsestaude nur bis Johanni (24. Juni) zu beernten. Das hat zwei Gründe: zum einen braucht die Pflanze eine Ruhephase, damit sie auch für die Ernte im nächsten Jahr genügend Stangen produzieren kann. Zum anderen steigt der Oxalsäuregehalt bei überreifen Stangen weiter an – das heißt, der Rhabarber schmeckt nicht mehr so gut und kann in Extremfällen sogar Magen-Darm Beschwerden herbeiführen.

Schonend Ernten

Zur Rhabarberernte benötigt man kein Werkzeug. Lassen Sie Schere und Messer in der Schublade – drehen Sie die Stangen einfach heraus. Das geht nicht nur schneller, sondern verhindert auch Verletzungen an der Rübe, die Eintrittspforten für Krankheiten- und Schädlinge darstellen könnten.

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