Johannisbeeren

Schwarze Johannisbeere

Ribes nigrum

Bestes Cassis-Aroma, gesunde und frische, schwarze Beeren – das gibt es einfach und natürlich aus dem eigenen Garten oder auf Ihrem Balkon / Ihrer Terrasse. Schwarze Johannisbeeren sind pflegeleicht und bringen auch auf kleinem Raum hohe und regelmäßige Erträge. Schwarz isst eben gut.

Pflanzenbeschreibung

Rote Johannisbeeren
©Ewais @fotolia.com

Ribes nigrum wächst locker und aufrecht, ist sommergrün und wird bis zu 2m hoch. Erkennbar sind die schwarzen Ribisel am markanten Geruch der Triebe. Streichen Sie einmal mit der Hand über einen Ast: der Duft ist unverkennbar. Auch das dunkle Holz der Vorjahrestriebe ist ein gutes Erkennungsmerkmal.

Standort

Ribisel bevorzugen gut bewässerte Böden ohne stauende Nässe. Kalkhaltige Gartenerde macht den Sträuchern nichts, pH-neutraler, leicht alkalischer Boden ist sogar erwünscht. Trockenphasen überstehen die Büsche relativ gut – im Sinne einer reichen Ernte sollte ab Ende März aber eine regelmäßige Wasserversorgung gegeben sein.

Vor der Pflanzung sollte man den Boden gut lockern. Das Pflanzloch sollte mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen sein.

Pflanzabstand

Für einen Johannisbeerstrauch sollten Sie etwa 2m2 Platz in Ihrem Garten einplanen. Bei der Reihenpflanzung hält man in der Reihe einen Abstand von 1,50m, zwischen den Reihen sollten es mind. 2,50m sein. Fuß- und Halbstämme bilden etwas kleinere Kronen und sind mit 1,30m in der Reihe oder 1,5m2 gut zufrieden.

Düngung

Johannisbeeren sind hungrig! Düngen Sie die angegebene Höchstmenge eines handelsüblichen Beerendüngers aus dem Gartenmarkt. Die gibt es übrigens auch auf organischer oder teil-organischer Basis.

Verteilen Sie den Dünger am Besten auf drei Gaben zwischen Anfang März und Ende April. Eine besondere Freude machen Sie Ihrem Strauch, wenn Sie ihm Anfang Mai noch eine Kali-betonte Düngung zukommen lassen.

Qualitätsvorteil

Alle 'Beerenzauber'-Johannisbeeren sind im Topf vorkultiviert. Sie brauchen keinen Pflanzschnitt vorzunehmen. Schneiden Sie Ihre Johannisbeeren im Jahr nach der Pflanzung das erste Mal.

Sortenspiegel

Schwarze Johannisbeeren auf weißem Hintergrund
©ExQuisine @fotolia.com

'Bona'

Reifezeit: früh (Mitte Juni – Mitte Juli)

Als Busch verfügbar.

Wuchs: L

'Bona' ist geschmacklich eine der besten, mildesten und süßesten schwarzen Ribisel für den Frischverzehr. Die Einzelbeeren sind sehr groß, der Ertrag ist gut.

'Titania'

Reifezeit: mittelfrüh (ab Ende Juni)

Als Busch und Stämmchen verfügbar.

Wuchs: L - XL

'Titania' ist nicht ohne Grund die Hauptsorte im Anbau: ihr Ertrag ist sehr hoch, die Stiele sind kurz und gegenüber Krankheiten zeigt sie sich robust.

'Super Nova'

Neuheit

Reifezeit: mittelspät (ab Ende Juni / Juli)

Als Busch verfügbar

Wuchs: XXL

Eine Art Superlative in Sachen Wuchs, Fruchtgröße, Ertrag und auch Geschmack.

'Ben Tirran'

Reifezeit: spät (Mitte - Ende Juli)

Als Busch verfügbar.

Wuchs: XL

Große Beeren in üppigen Trauben und an einem gesunden Strauch – das ist 'Ben Tirran'.

Erziehung und Schnitt

  • Schwarze Johannisbeeren tragen am ein- und zweijährigen Holz Früchte.
  • Für beste Erträge sollte man daher jedes Jahr schneiden.
  • Der beste Schnittzeitpunkt ist direkt nach der Ernte oder im Frühjahr.
  • Damit man möglichst viel junges Holz (und damit viele Früchte) bekommt, sollte man kräftig schneiden. Kürzen Sie die Triebe nicht pauschal: entfernen Sie gezielt altes Holz, indem Sie auf Seitenäste und auf 'Augen' (= Knospen) ableiten.
  • Ein wichtiges Ziel der Schnittmaßnahme ist einen lockerer und luftiger Aufbau. Dadurch bekommen die Früchte nicht nur mehr Licht, Sie reduzieren auch den Krankheitsdruck (schnelleres Abtrocknen der Blätter).
  • Das Verjüngen der Sträucher fördert die 'Fruchtholzrotation'. Der Ertrag wird besser, die Trauben und Einzelbeeren werden größer.
  • Junge diesjährige Triebe niemals einkürzen.
  • Mehr als 9 Gerüstäste (=Haupttriebe) brauchen schwarze Ribisel nicht. Erhalten Sie ab dem dritten Standjahr jeweils drei junge, kräftige Äste und entfernen Sie die drei ältesten dafür.
  • Dünne, schwache Triebe bzw. überzählige Triebe können Bodeneben entfernt werden. Versuchen Sie keinen Zapfen stehen zu lassen um Pilzkrankheiten (i.e.S. der Rotpustelkrankheit) kein Einfallstor zu bieten.

Fuß- und Hochstamm

Stämmchen bleibt Stämmchen

Die Krone beim Stämmchen besteht nur aus fünf bis sechs Leittrieben. Diese Gerüstäste sollte man bestmöglich schützen – ab der Pflanzung an. Die beste Lösung um Windschäden zu vermeiden ist ein Stüzpfahl, oder noch besser: drei Stüzpfähle mit Querverbindungen. An denen kann man die Leitäste stützen. Auch der Stamm selbst, sollte festgebunden sein.

Auch bei den Stämmchen gilt: diesjährige Triebe nicht einkürzen. Stattdessen sollten Sie sich darauf beschränken zu dicht stehende Seitenäste herauszuschneiden. Ab dem 4. Standjahr macht es außerdem Sinn, die Krone immer wieder zu verjüngen. Dazu leitet man alte Gerüstäste auf jüngere Seitenäste ab.

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