Erdbeeren
Fragaria x ananassa
Die Erdbeere ist zweifelsohne die Königin unter den Früchten. Erinnern Sie sich noch an die Zeit in der Erdbeeren noch nach Erdbeeren geschmeckt haben? Sie ist noch nicht vorbei, denn wir bieten Ihnen die leckersten Sorten für den eigenen Garten! Es gibt ein riesen Sortiment zu entdecken bei der jede Sorte anders schmeckt - und es gibt natürlich auch das 'einfach und gut' wenn Sie es ganz unkompliziert wollen. Auf dieser Seite finden Sie alle Infos die Sie für das Gartenglück mit Erdbeeren brauchen.
Gartenerdbeeren
Das klassische Erdbeerbeet
Die klassische Erdbeerpflanzung ist die Beetpflanzung in Reihe und Glied - so wie Sie es vom Erdbeerfeld kennen. Für's Erdbeerbeet steht Ihnen eine große Sortenauswahl zur Verfügung - egal ob große Kuchenerdbeere oder kleine Erdbeerpraline. Hier ist alles möglich, und zwar fernab der eingeschränkten Auswahl die Sie bei gepflückten Früchten im Supermarkt haben. Wir erklären Ihnen wie Sie den besten Erfolg mit Ihren Erdbeeren haben und helfen Ihnen die richtige Sorte für Ihre Ansprüche zu finden.
Ziererdbeeren
Erdbeeren für den Ziergarten
Nicht jeder möchte ein Beet anlegen. Sie haben einen kleinen Garten? Oder einen Rückzug- und Entspannungsbereich, in dem es Ihnen nicht um eine tolle Ernte sondern um den Wellnessfaktor Ihrer eigenen grünen Oase geht? Es gibt auch viele Erdbeeren die nicht nur den Nutz- sondern auch einen großen Ziereffekt haben. Sie haben uneingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten und eine größere Pflanzenauswahl als Sie vielleicht denken. Wir möchten Ihnen ein bisschen Inspiration mit auf den Weg geben.
Erdbeerbalkon
Erdbeeren auf Balkon und Terasse
Was gibt es schöneres als die Erdbeeren direkt aus dem Balkonkasten oder der Erdbeerampel zu naschen? Um eigene Erdbeeren zu genießen braucht man keinen Garten. Man muss sich auch nicht bücken oder viel Arbeit damit haben. Wir möchten Ihnen zeigen, wie man den Platz auf Balkon- und Terasse optimal nutzt und gleichzeitig eine grüne Wohlfühlatmosphäre erzeugt. Für jeden Topf gibt es den passenden Deckel - für den Balkon gibt es die richtigen Sorten, Gefäße und Ideen.
Allgemeines zu Erdbeeren
Frucht
Erdbeeren bieten eine unglaubliche Sortenvielfalt. Die Früchte unterscheiden sich nicht nur in der Größe. Letztlich ist es ja der Geschmack der zählt. Jede Erdbeere setzt Ihren Geschmack aus einer Verbindung von über 300 Stoffen, hauptsächlich aber aus dem Zusammenspiel von einem Dutzend Aromastoffen, zusammensetzt. Auch die Optik unterscheidet sich stark in Form, Färbung und in Größe und Beschaffenheit der Nüsschen. Letztere sind manchmal eingesunken, manchmal stark nach außen geprägt.
Gesund und Lecker
Erdbeeren sind nicht nur geschmacklich ein Erlebnis, sie sind auch sehr gesund. Lassen Sie sich verführen - ohne Reue. Denn die Früchte haben eine entschlackende Wirkung und sind als Schlankmacher bekannt. Sie eignen sich prima für Diäten und eine cholesterinbewusste Ernährung.
Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C als Zitronen und gehören damit zu den Früchten mit dem höchsten Vitamin C-Gehalt. Sie enthalten die Vitamine B1 und B2, das Provitamin A und viele Mineralstoffe. Aufgrund ihres hohen Gehaltes an Calcium, Natrium, Kalium, Phosphor und Eisen wurden Erdbeeren früher als Heilmittel gegen Gicht und Rheuma hochgeschätzt. In der Volksmedizin gelten Erdbeeren heute noch als wirksames Mittel gegen Blutarmut. In der modernen Wissenschaft wird sogar von einer krebsvorbeugenden Wirkung gesprochen.
Essen Sie Erdbeeren pur, direkt vom Stock weg, in Vorspeisen, frischen Sommersalaten, süß oder pikant, in Hauptgerichten und Nachspeisen. Erdbeeren zum Frühstück in Marmeladen und Konfitüren, Erdbeeren mit Sahne und Quark, mit Eis oder Erdbeerkuchen zum Nachmittagskaffee. An warmen Sommerabenden ist ein Glas Erdbeerbowle, ein Glas Erdbeerwein oder nach dem Essenn auch ein Erdbeerschnaps ein Hochgenuss.
Besserwisserbox
Botanikwissen
Erdbeeren sind aus botanischer Sicht gar keine Beeren sondern Nüsse. Was wir alle so köstlich finden ist der Blütenboden. Die eigentliche Frucht sind die kleinen Nüsschen auf der Frucht. Ganz schön gerissen also: die Erdbeere ist eine Scheinfrucht. Und weil sie so viele Früchte auf einer 'Beere' hat auch eine Sammelnussfrucht.
Reifezeit
Erdbeeren läuten den Sommer ein. Die klassische Erdbeerernte (einmaltragende Sorten) beginnt Ende Mai / Anfang Juni und endet Ende Juli / Anfang August. Immertragende (remontierende) Sorten wie die süße 'Mara des Bois' bilden Ihre Blüten unabhängig von der Tageslänge. Sie fruchten bis zum ersten Frost.
Lagerung
Die Haltbarkeit ist bei Erdbeeren ebenfalls eine Sortenfrage. Die ertragreiche, große und feste 'Elsanta' z.B. hält sich etwa drei bis vier Tage im Kühlschrank. Eine kleine, weiche, zuckersüße 'Mieze Schindler' sollte dagegen noch am selben Tag genascht werden.
Achten Sie bei der Lagerung darauf, dass Sie Erdbeeren nicht mit anderen Früchten lagern. Vor allem Vorjahres-Äpfel die stark atmen, beschleunigen mit ihren Reifegasen das Altern der Erdbeeren.
Pflanzenbeschreibung
Erdbeerpflanzen sind mehrjährige, krautige Pflanzen mit weichen Stängeln. Sie werden in der Regel 25 bis 35cm hoch und bilden lange Ausläufer. Eine Erdbeergeneration hat man zwei bis maximal drei Jahre. Danach wechselt man das Beet und die Pflanzen.
Standort
Erdbeeren mögen einen humosen, gut gelockerten, leicht saueren Boden (pH 5,5 bis 6). Wenn sie sonnig stehen gedeihen die Pflanzen in fast jedem Garten. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie den Boden mit der pH-Wert angepassten Erdbeer- und Beerenerde aufwerten. Von überdüngter Blumenerde ist unbedingt abzuraten.
Obwohl die Pflanzen klein sind, gehen die Wurzeln tief in den Boden - der Wurzelstock wird etwa so groß wie die oberirdische Pflanze. Bei verdichteten Böden empfiehlt sich deshalb eine Tiefenlockerung vor der Pflanzung.
Blüte
Durch die rießige Sortenvielfalt gibt es auch große Unterschiede bei den Erdbeerblüten. Viele Sorten (siehe Ziergarten) blühen rosa, gelb oder sogar rot. Die klassischen Gartenerdbeeren blühen weiß - sind aber auch schön anzusehen.
Grundsätzlich unterscheidet man in einmaltragende und remmontierende (immertragende) Sorten. Letztere bilden permanent Blüten aus. Die klassische einmaltragende Erdbeere im Gartenbeet hat dagegen nur eine Blütezeit. Im April. In den meisten Fällen können Sie davon ausgehen, dass eine Sorte die früh reift auch früh blüht. Bei Spätfrösten sollte man die Blüte schützen. Zum Beispiel mit einer doppelten Vlies Abdeckung.
Besserwisserbox
Botanikwissen
Die Blüte und damit auch die Fruchtung der Erdbeeren richten sich in erster Linie nach der Tageslänge - nicht nach der Temperatur. Einmaltragende Erdbeeren sind Kurztagspflanzen. Das heißt, sie blühen im Frühjahr solange die Tage noch kurz sind und stellen die Blütenbildung ein, sobald die Tageslänge 12 Stunden überschreitet.
Immertragende Sorten haben eine andere botanische Grundlage. Es sind tagneutrale Pflanzen, die unabhängig vom Lichteinfall blüten bilden. Deshalb kann man 'Mara', 'Ostara' und Co. bis zum Frost im Spätherbst ernten.
Abstammung & Geschichte
Die Erdbeere ist die Königin unter den Früchten.
Die leckeren Beeren gehören zu den aphrodisischen Liebesspeisen und sind ein Sinnbild für Verlockung und Verführung. Früher wie heute sind Delikatesserdbeeren ein hohes Gut. Leider erkennen wir das heute nur nichtmehr im gleichen Maß...
Eine junge Erdbeerpflanze kostet Sie heute zwischen 60 und 85 Cent - großere (10er 11er 12er) Töpfe in Premium Qualität vielleicht 1,50 bis 2,50 €. Noch Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts waren Erdbeerpflanzen ein Luxusgut in Europa. Eine Pflanze der altdeutschen Sorte 'Königin Luise' etwa, die wir noch heute als Zuckerkönigin schätzen, kostete 1910 um die 20 Reichsmark. Laut statistischem Bundesamt entspricht das etwa 100 € im Jahr 2008. Und das zu Zeiten, in denen der Durchschnittsverdienst bei nichtmal 90 Reichsmark (=450 €) im Monat lag. Die Geschichte der Erdbeere - und schließlich der Wandel zur Gartenerdbeere wie wir sie heute kennen - beginnt viel früher.
Erdbeeren in der Antike
Weit über 20 verschiedene botanische Erdbeerarten (≠ Sorten) sind uns heute bekannt. Zeitgeschichtlich gesehen eine recht junge Errungenschaft. Schon in der Antike - wo man an Züchtungen, Sorten und verschiedenen Arten noch gar nicht denken konnte - wurden Erdbeeren zur Ernährung verwendet. Die römischen Dichter Ovid und Vergil schätzten bereits die Qualitäten der kleinen aromatischen Walderdbeeren. Ernährung ist vielleicht das falsche Wort, schon deswegen weil wilde Walderdbeeren nur kleine Beeren und kaum Ertrag bringen. Viel mehr ist davon auszugehen, dass es ein Genussmittel war, und zwar für die Wenigen, die es sich leisten konnten stundenlang in den Wäldern Erdbeeren zu pflücken. Auch als Heilmittel war die rote Frucht bekannt. Unter anderem zur Behandlung von Gicht, Rheuma und Blutarmut.
Erdbeeren als religiöses Sinnbild
In vielen religiösen Bildern wurden Erdbeeren von den Malern als Symbol für Reinheit, als Sinnbild für eine jungfräuliche Mutterschaft und der Dreifaltigkeit Gottes verwendet. Das hat weniger mit den Epoche (entsprechende Gemälde gibt es aus allen Zeitaltern aus denen kirchliche Malereien erhalten sind) als mit der Sinnbildlichkeit zu tun. Die Dreieinigkeit wird durch das dreigeteilte Blatt symbolisiert. So sind auf den Tafelbildern alter Meister vielfach die Rasenteppiche unter den Füßen von Maria, Jesus oder den Heiligen mit Erdbeeren geschmückt. Neben der Jungfräulichkeit und Reinheit asoziiert man mit Erdbeeren aber auch Lust und Verführung. Sie haben also eine gewisse auslegerische Freiheit, wenn Sie Erdbeeren in Ihrem täglichen Leben versinnbildlichen wollen...
Die Entstehung der Gartenerdbeere
Die Gartenerdbeere wie wir sie kennen - allen voran auch die weiße Ananaserdbeere - geht auf eine Kreuzung der Chile-Erdbeere mit der amerikanischen Scharlacherdbeere zurück (Fragaria chiloensis x Fragaria virginiana). Erst um 1750 als die Chile-Erdbeere Europa erreichte wurde Fragaria x ananassa in Frankreich gezüchtet.
Im Mittelalter brachten französische Seefahrer Ableger verschiedener Erdbeerarten von ihren Weltreisen mit. Das war die Grundlage der Züchtung. Erst um 1750 ist es am Hof von König Ludwig XIV in Versailles gelungen, die kleine amerikanische Scharlacherdbeere (Fragaria virginiana) mit der großfruchtigen Chileerdbeere (Fragaria chiloensis) zu kreuzen. Danach ging alles ganz schnell. Durch den hohen Stellenwert der köstlichen Beere als Luxusgut der Königsgärten, gab es nur wenige Jahre später auch in Deutschland die ersten Gartenerdbeeren in den Hofgärten König Georgs von Hannover. Bereits zu Zeiten König Ludwig XV, der Tronfolger in Versailles, waren 300 Erdbeersorten bekannt. Heute sind es weit über tausend. So gesehen ist unser Sortiment mit knapp über 30 Sorten doch recht übersichtlich, finden Sie nicht?