Brombeeren

Japanische Weinbeere

Rubus phoenicolasius

Kennen Sie die Japanische Weinbeere? Diese Beere ist eine seltene Gartenperle und dabei doch so lecker! Sie ist eine asiatische Verwandte der Himbeeren und Brombeeren, aber keine Kreuzung. Die Früchte sehen aus wie kleine, breit gebaute Himbeeren und sind kräftig, aromatisch und fruchtig im Geschmack. Das Beste daran: der Strauch ist sehr genügsam und robust. Eine echter Geheimtipp für den beerigen Hausgarten!

Pflanzenbeschreibung

Rubus phoenicolasius, die japanische Weinbeere oder rotborstige Himbeere, ist in Japan, China und Korea zuhause. Im Wuchs ähnelt sie den nah verwandten Brombeeren. Die Blüten und Früchte bilden sich an den Ranken im zweiten Jahr. Nach der Ernte sterben Sie ab und machen Platz für die jungen Austriebe. Die Ruten erreichen eine Länge von 2,5 m bis 4 m. Zunächst wachsen die Triebe aufrecht, später beginnen Sie zu klettern.

Erkennungsmerkmale

Erkennen lässt sich die jap. Weinbeere recht einfach an den behaarten, roten Kelchblättern, die sich zur Blütezeit öffnen und später die Frucht umschließen. Ein genialer Schachzug der Natur, denn die Kelchblätter geben einen klebrigen Tau ab, an denen potenzielle Schädlinge kleben bleiben. Auch die roten Stacheln und die rötliche Behaarung sind charakteristische Merkmale.

Standort

Rubus phoenicolasius wächst auf vollsonnigen Standorten ebenso gut wie auf absonnigen; viel Sonne ist für Ertrag, Geschmack und Ausreife natürlich vorteilhaft. Ein gut gelockerter Boden und eine ausreichende Wasserversorgung wünscht sich fast jede Pflanze. Darüber hinaus stellt die Weinbeere keine besonderen Ansprüche, sie wächst und gedeiht fast überall.

Rubus phoenicolasius Blüte
Die dekorative Blüte der japanischen Weinbeere.

Blüte

Zur Blütezeit im Mai / Juni öffnen sich die Kelchblätter und zeigen die attraktiven rosa Blütenstände. Die Einzelblüten stehen in engen Schirmrispen, sind unbeduftet, haben aber einen hohen Zierwert und einen exotischen Charakter.

Düngung

Düngen Sie in Maßen, die rotborstige Himbeere ist sehr genügsam. Mit einem Beerendünger aus dem Gartenfachmarkt (gerne auf organischer- oder teilorganischer Basis) kommt man gut zurecht. Überdüngung oder häufige einseitige mineralische Düngung ('Blaukorn') ist schlecht für den Boden und die Pflanze - denn die braucht nicht viel und wächst dadurch nur ausufernd und unnatürlich stark.

Der richtige Düngezeitpunkt ist das Frühjahr, z.B. eine Düngergabe Anfang März und eine Mitte April. Im Herbst sollten Sie die Pflanze auf keinen Fall mehr füttern, da das Holz vor dem Winter ausreifen muss - sonst drohen Frostschäden.

Pflanzabstand

Der Platzbedarf richtet sich nach dem Verwendungszweck im Garten. Den besten Ertrag erhält man, wenn man den Strauch ein Spaliergerüst spendiert: 3,5 m bis 4 m in der Reihe; mind. 3 m zwischen den Reihen.
Wer nicht in Reihe und Glied pflanzen will, kann den Strauch auch in die Hecke oder freistehend pflanzen. So oder so sollte man mindestens 3 m2 Platz einrechnen.

Frucht

fruchtende Rute der japanischen Weinbeere
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Nicht nur besonders sondern lecker

Die japanische Weinbeere ist eine Besonderheit, die es seltenst im Handel zu kaufen gibt und deshalb hauptsächlich den Gartenbesitzern vorbehalten bleibt. Die Früchte der rotborstigen Himbeere schmecken wunderbar aromatisch und eine ganze Spur fruchtiger als normale Himbeeren. Probieren Sie mal!

Reifezeit

Die Erntezeit der japanischen Weinbeeren beginnt Mitte bis Ende September und dauert vier bis sechs Wochen. Die Früchte sehen aus wie Himbeeren sind aber nur etwa halb so groß. Wenn die Beeren vollständig oder nahezu vollständig ihre kräftig rote Deckfarbe erreicht haben sind sie reif. Hellrote Früchte sollte man noch hängen lassen. Wie bei den Himbeeren: die Pflückreife entspricht der Genussreife, frisch vom Strauch schmeckts am Besten.

Lagerung

Die optimale Kühltemperatur liegt um die 1°C. Im etwas wärmeren Kühlschrank halten sich die frischen Früchte ca. drei bis fünf Tage. Waschen Sie die Beeren vor der Lagerung nicht - die Früchte saugen schnell Wasser. Das reduziert die Haltbarkeit.

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